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Moderne Drogenpolitik in SüdamerikaCannabis bald in Regierungshand

Uruguay will Drogendealern die Geschäftsgrundlage entziehen. Die Abgabe soll staatlich kontrolliert werden. Kritiker warnen, dass das Land zum internationalen Drogenanbauzentrum verkommt.

Die Brasilianer demonstrieren noch für die Freigabe, die Uruguayer diskutieren schon darüber. Bild: dapd

MONTEVIDEO afp | Die Regierung im südamerikanischen Uruguay will einen staatlichen Verkauf von Marihuana erlauben. „Wir glauben, dass ein Verbot bestimmter Drogen mehr Probleme für die Gesellschaft schafft als die Drogen selbst – mit desaströsen Folgen“, sagte Verteidigungsminister Eleuterio Fernández Huidobro am Mittwoch (Ortszeit) vor Journalisten.

Ziel des Plans sei eine „strikte staatliche Kontrolle über die Abgabe und Produktion“ von Cannabis. Das Vorhaben ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Regierung gegen Gewalt vorgehen will.

Dem Kongress in Uruguay liegen derzeit drei Vorschläge zur Legalisierung des Marihuana-Anbaus zum eigenen Gebrauch vor. Die Regierung lehnt diese ab ab. Sie befürchte, Uruguay könnte dann als „internationales Zentrum für den Anbau und die Verteilung von Drogen“ gelten, sagte Fernández Huidobro.

Er schätzt, dass in seinem Land jährlich Marihuana im Wert von 75 Millionen Dollar (gut 59 Millionen Euro) illegal konsumiert wird.

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3 Kommentare

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  • S
    stromboli

    na endlich! Drogen normalisieren, ist der einzigst vernünftige weg, um schwarzmarkt-krminalität in den griff zu bekommen.

    Das hat man schon in den 20ziger jahren des letzten jahrhunderts erleben können.

  • T
    Tarakani

    Ist dieser Artikel nicht etwas widersprüchlich in sich selbst?

     

    "Die Regierung im südamerikanischen Uruguay will einen staatlichen Verkauf von Marihuana erlauben...

    Dem Kongress in Uruguay liegen derzeit drei Vorschläge zur Legalisierung des Marihuana-Anbaus zum eigenen Gebrauch vor. Die Regierung lehnt diese ab(er) ab"

  • O
    olli

    Als Linker sehe ich das Grundsätzlich erstmal positiv. Es ist ein interessanter Ansatz um den kriminellen Drogendealern ihre Handlungsgrundlage zu entziehen.

     

    Als Liberaler sehe ich jedoch die Kehrseite. Dadurch das die Drogen dann Monopolistisch in Staatshand liegen und es dort dann um extrem viel Geld geht wird das höchstwahrscheinlich zu mehr Korruption führen. Drogen sollten mit strengen gesetzlichen Richtlinien privat verkauft werden dürfen, nur so kann die Organisierte Kriminalität ausgebootet werden.

     

    Um zum Abschluss noch ne kleine Verschwörungstheorie aufzustellen: Wer hat am wenigsten Interesse daran, dass Drogen legalisiert werden? Natürlich die, die jetzt dadurch den Größten Profit machen und dass sind die Drogenschmugglerringe. Wenn man an Verschwörungstheorien glaubt könnte man meinen das die sich da Lobbyistisch betätigen...

    Naja nicht Ernst nehmen ;P