: Mitterrand auf Staatsvisite in Ankara
Paris (afp) — Zum ersten französischen Staatsbesuch in der Türkei seit 24 Jahren trifft der französische Präsident Francois Mitterrand heute in Ankara ein. Bei dem Besuch dürften die Kurdenfrage und der Wunsch der Türkei nach Aufnahme in die EG zur Sprache kommen. Mitterrand wird auf seinem zweitägigen Besuch von mehreren Ministern und französischen Unternehmern begleitet.
In der Kurdenfrage will Mitterrand nach Angaben seines Sprechers die Position Frankreichs bekräftigen, das gemäß der Pariser KSZE- Charta jegliche Gewalt gegen Minderheiten, aber auch jeglichen Terrorismus von seiten der Minoritäten verurteilt und für eine Konfliktlösung auf dem Weg des friedlichen Dialogs eintritt. Die Ansätze der Türkei, gegen dieses von ihr mit der Pariser Charta unterzeichnete Prinzip zu verstoßen, stehen nach Angaben des Spechers „in völligem Widerspruch“ zu dem von den Europäern angestrebten geeinten Europa. Dies werde bei der Bewertung des türkischen Beitrittsgesuchs in die EG eine Rolle spielen, das der türkische Staatschef Turgut Özal voraussichtlich zur Sprache bringen wird.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
