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Mittel gegen die Düsternis der Wirklichkeit: Das schönste Wort des Tages

Wenn man wie wir den ganzen Tag die Ticker der Nachrichtenagenturen liest, kommt es einem manchmal zu den Ohren heraus: Überall nur Mord und Totschlag. Eine kleine Kostprobe? Bei der Eingabe der passenden Stichworte in die Suchfunktion ergaben sich bis gestern 14 Uhr für das Wort „Mord“ 24, für „Völkermord“ 15, für „Terrorismus“ 35, für „Massaker“ 67 und für „Angst“ 45 Treffer. Die meisten Meldungen enthielten nichts als Leid und Elend. Und nirgendwo fand sich auch nur der Hauch des Komischen im düsteren Sumpf der Wirklichkeit da draußen – so schien es. Denn selbst an solch finsteren Tagen nach Attentaten, an denen man nicht einfach zum Lachen übergehen kann, gibt es doch immer noch ein kleines Licht – wie zum Beispiel das schönste Wort des Tages. Und das war gestern die „Würgefeige“. Die „riesige Schlingpflanze“ tauchte in einem Bericht aus Kambodscha auf, wo sie „meterhohe Mauern und Gebäude“ verschwinden lässt: „Wie in einem Märchenwald.“ Und solch eine märchenhafte Würgefeige wünscht man sich manchmal auch für unsere blutrünstige Nachrichtenwelt.

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