Mit der guten Nachricht auf Du und Du: Die Öko–Bank ist da
■ Bankenaufsicht gibt der ersten Alternativ–Bank "grünes Licht"
Frankfurt/Berlin (dpa/taz) - Das Berliner Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAK) hat am Dienstag der Öko–Bank in Frankfurt die Zulassung als Universalbank erteilt. Damit findet ein beinahe vier Jahre dauerndes Genehmigungsverfahren seinen Abschluß, in dem die erste Alternativ–Bank in der Bundesrepublik eine Reihe von Hürden des etablierten Banken–Systems überwinden mußte. Die fehlende Mitgliedschaft der Öko–Bank in einem „Feuerwehrfonds“, der als Organisation mehrerer Banken die Einlagen der Kunden sichert, stellte nach Darstellung von BAK– Sprecher Bernd Beham kein Hindernis für die Zulassung dar. Allerdings muß sich die Öko–Bank dazu verpflichten, ihre Sparer auf diese Tatsache hinzuweisen. Im Falle eines Konkurses wären die Spareinlagen nicht mit Mitteln des „Feuerwehrfonds“ geschützt. So isses: Sparst du in der Not, dann hast du nichts in der Krise, d. Spr. Auch das genossenschaftsrechtliche Prüfungsverfahren, das Voraussetzung für die Zulassung der Öko–Bank als Genossenschaftsbank notwendig war, hatte mehrere Monate in Anspruch genommen. Ein Gutachten bescheinigte den Alternativ–Bankern aber schließlich ein solides Konzept, bei dem die Sicherheit der Kunden groß geschrieben wird. Eine andere Schwierigkeit hatte darin bestanden, Geschäftsleiter zu finden, die vom Bundesaufsichtsamt in Berlin akzeptiert würden. Die sind seit dem vergangenen Jahr mit Hans–Peter Schreiner (39) und Franz Lässig (51) vorhanden. Ziel der Öko–Bank ist es, Alternativbetriebe in der Bundesrepublik mit günstigen Krediten zu versorgen. Der Geschäftsbetrieb in der Frankfurter Bornheimer Landstraße soll in den nächsten Tagen losgehen. Viel Glück und auch weiter Spaß am Projekt. geo McCASH FLOWS ORAKEL
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