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■ Mit der PKK durch DüsseldorfTerror in der Fußgängerzone

Düsseldorf (taz) – Typisch PKK: Ausgerechnet an einem verkaufsoffenen Samstag kommandiert sie Zigtausende von Kurden – Urahne, Kind und Kegel wie immer skrupellos inbegriffen – in die Düsseldorfer City. Der zentrale Sammelplatz quillt gegen elf Uhr über. Die umliegenden Geschäfte warten vorerst vergeblich auf Kundschaft. Mit klammheimlicher Freude genießen die VerkäuferInnen ihre Schonfrist und beäugen das exotische Spektakel draußen. Dort wogt ein polizeiwidriges Farbenmeer aus Rot, Grün und Gelb. Hei, wie das prangt von Kopftüchern und Schals, Transparenten und Fahnen. Irgendwo tauchen bündelweise Papierfähnchen auf. In Windeseile verbreiten sie sich munter in der Tiefe des Raumes. Wenn das der Kanther wüßte.

„Ich bin PKK“ wird skandiert und „Deutsche Panzer raus aus Kurdistan“. Während der Zug in Bewegung kommt, zwängt sich am Rand eine tapfere Minderheit deutscher Konsumwilliger in Gegenrichtung ihren Bestimmungsorten zu. Das Unbehagen steht ihnen in die Gesichter geschrieben. Mancher mag auch schon beim Frühstück den Leitartikel des hiesigen marktbeherrschenden Blattes „für Politik und christliche Kultur“ reingelöffelt haben, der endlich zu unterbinden fordert, „daß Kurden sich auf unseren Straßen austoben, wie es ihnen gefällt“. Gerade gefällt es ihnen, eine leere grüne Minna liebevoll mit Papierfähnchen zu dekorieren. Wenn das der Kinkel wüßte.

Die Anspannung der verkaufsoffenen Samstägler erreicht ihr Maximum, wenn sie da plötzlich ein urdeutsches Pappschild „Stoppt den Mord am kurdischen Volk!“ auf sich zukommen sehen, samt seinem Träger, einem braven Einheimischen ohne alle Bürgerschreckattribute, der doch wahrhaftig mit all diesen triebhaften Bergtürken mitzieht, als gingen ihn deren Probleme was an. Dieser Einheimische bin zum Beispiel ich. Der lange Arm der PKK hat nämlich auch mich schon erreicht. Aus vermeintlich freien Stücken griff ich am Morgen zum Filzschreiber, dem dicksten überhaupt vorrätigen, und brachte wie hypnotisiert besagte antitürkische Forderung zu Pappe. Wagte mich unter Wildfremde. Warf zwar nicht mit Steinen, wohl aber verstohlene Blicke auf selbstbewußte, hübsche Demonstrantinnen. Verschmähte auch nicht die bunten Winkelemente des Terrorismus. Warf einem hoch droben postierten Polizeifotografen Handküsse zu. Kein Wunder, daß eine ältere Dame zu mir meinte: „Ihr gehört alle raus aus Deutschland!“ Ich konnte der Kurzsichtigen gerade noch klarmachen, daß ich ein grund- & bodenständiger Deutscher bin, dann hieß es husch, husch ins Glied zurück. Die Kurden achten auf akkurate Reihen, ein Beweis mehr, daß alles von der PKK gesteuert ist, bis hin zu der betonten Zuvorkommenheit, mit der deutsche Cityflaneure immer wieder quer durch den Zug geschleust wurden, auf daß ihnen kein Strähnchen gekrümmt werde.

Irgendwann trete ich den Heimweg an, nicht ohne meine Fähnchen – daheim warten die zu indoktrinierenden Kleinen –, vorbei an diskret geparkten Kolonnen von Mannschaftswagen, deren Insassen noch immer auf den Ausbruch der Gewalt warten. Später im Fernsehen spricht man von 15.000 Teilnehmern, nicht ohne hervorzuheben, daß „nur wenige Deutsche“ darunter waren. Ich nehme mir vor, von nun an Rühe zu heißen, wenn das heute bloß 15.000 waren. In der Tagesschau erhöhen sie dann auf clever formulierte „mehr als 20.000“. Ich will allerdings Blüm heißen, wenn es nicht mindestens dreimal so viele waren. Apropos Norbert: Der ist bekanntlich auch schon eine Marionette der PKK. Olaf Cless

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