Mit der Hospizhilfe auf du und du: „Niemand hört auf“
■ Sterbebegleitung in Bremen geht weiter
Die Hospizbewegung lebt. Diese Botschaft kam gestern vom Verein „Hospizhilfe“, der in Bremen derzeit 20 sterbenskranke Menschen betreut. Damit reagierte die „Hospizhilfe“auf beunruhigte Anrufe, nachdem letzte Woche 35 Sterbebegleiter ihre Trennung vom bisherigen Trägerverein „Pro Senectute“bekannt gegeben hatten. „Wir aber haben mit ,Pro Senectute' gar nichts zu tun“, so Dieter Tunkel, der Leiter der „Hospizhilfe“.
Seit 1990 existiert in Bremen die Hospizbewegung – von Anbeginn hatte sie in der „Hospizhilfe“und bei „Pro Senectute“ihre zwei Standbeine. In der Arbeit unterscheidet man sich kaum. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter begleiten Sterbende während ihrer letzten Stunden, Tage, manchmal Jahre. „Seit 1990 waren das fast 600 Menschen“, sagt Rosemarie Mester, die die Hospizgruppe in Bremen Nord leitet. Bis zu 30 Wochenstunden Begleitung garantieren die psychologisch geschulten SterbebegleiterInnen – zu Hause sowie in den Pflegeheimen und Krankenhäusern. Mit viel Beratung. mit Handreichungen. Und mit viel Zeit zum Zuhören, „vielleicht was singen, vorlesen, bißchen Schweiß abwischen“. – „Oft bekommen wir verzweifelte Anrufe der Angehörigen und dann sagen wir: Wißt ihr was, wir tragen das ein bißchen mit“, umreißt Andrea Schuller ihre Arbeit in der ambulanten Hospizgruppe, die bisher zu „Pro Senectute“gehörte: „Und diese Arbeit werden wir auch fortsetzen“. Vom bisherigen Träger habe man sich getrennt, weil es Zwistigkeiten mit dem Vorstand gab. Man werde jetzt einen eigenen Verein gründen. ritz
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