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■ Mit dem Werften-Konkurs auf du und duPerle im Vulkan

Berlin (taz) – Anfang Mai ging die Bremer Vulkan Verbund AG teilweise in Konkurs. Doch nicht alle Konzernteile stehen im Minus. Neben dem Kranbauer Vulkan Kocks GmbH in Bremen und der Flender Werft AG in Lübeck schreibt vor allem die STN Atlas Elektronik schwarze Zahlen. Bei 1,5 Milliarden Mark Umsatz im letzten Jahr sollen für STN Atlas mindestens 700 Millionen Mark herausspringen – manche hoffen sogar auf eine Milliarde. Damit könnten zumindest einige Gläubiger bedient werden. Allen voran die Banken, die den ersten Zugriff haben.

Knapp die Hälfte ihrer Aufträge machen die Elektronik- Spezialisten STN Atlas mit Kriegsmarinen in aller Welt. Von Torpedos über unbemannte Fluggeräte bis zu Minen-Suchbooten reicht die Produktpalette. Kaufinteressenten aus der Rüstungsbranche soll es gleich mehrere geben, zum Beispiel die Nürnberger Diehl GmbH. Der Markt wird enger, da sind Fusionen angesagt. Potentielle Käufer prüfen derzeit die Bücher. Zwar stehen in der Bilanz noch Bürgschaften für den alten Vulkan Verbund in dreistelliger Millionenhöhe. Doch die dürften verloren sein, denn aus dem Milliardengrab Vulkan ist nicht mehr viel herauszupressen.

Zuletzt zeigte sich die STN- Geschäftsführung jedoch generös. Das Plus von sechs Millionen Mark im Jahr 1995 verrechneten sie nicht etwa mit den hohen Forderungen an das Konglomerat Vulkan. Im Geschäftsbericht vom 19. März 1996 – der Konkurs war schon abzusehen – steht vielmehr: „Es wird vorgeschlagen, den Bilanzgewinn zur Ausschüttung an die Gesellschafterin Vulkan Elektronik GmbH, Bremen, zu verwenden.“ Reiner Metzger

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