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Mit Warnstreiks im Norden

Mit Warnstreiks in neun Betrieben der norddeutschen Druckindustrie hat die IG Medien gestern ihrer Forderung nach Wiederaufnahme der Manteltarifverhandlungen Nachdruck verliehen. Rund 1000 Beschäftigte in Hamburg und Schleswig-Holstein legten nach Gewerkschaftsangaben für zwei bis drei Stunden die Arbeit nieder. Teilweise waren die Drucker auch eine ganze Schicht lang im Ausstand. Betroffen waren vor allem der Axel-Springer-Verlag, Broschek Druck sowie mehrere kleine Betriebe. Bei den Kieler Nachrichten legten mehr als 50 Mitarbeiter schon nachts für kurze Zeit die Arbeit nieder. Nach Angaben von Geschäftsführer Hubertus Grote erschienen die „Kieler Nachrichten“ trotz des Warnstreiks in vollem Umfang und in voller Auflage. Die Zeitungen seien aber mit einstündiger Verspätung ausgeliefert worden. Welche Auswirkungen der Arbeitskampf auf die Zeitungsproduktion des Axel-Springer-Verlages habe, sei noch nicht abzusehen, so eine Gewerkschaftssprecherin.

Aus Protest gegen das „Nullangebot“ der Arbeitgeber im privaten Bankgewerbe haben auch die Gewerkschaften Handel, Banken und Versicherungen (HBV) und Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) die Hamburger Bankbeschäftigten am kommenden Montag zu ersten Warnstreiks aufgerufen. Auf dem Adolphsplatz vor der Deutschen Bank ist eine Kundgebung vorgesehen. lno

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