: Mit Schatten durch den Tag
Manche Konzerte verlangen nach einer besonderen Vorbereitung
Gleich am Morgen fingert man sich die Sonnenbrille ins Bett, um diesen Tag nur Schatten zu sehen. Muss sein, für die rechte mürrische Stimmung. In den Kaffee, tiefschwarz, das Mantra NicoNicoNico gerührt. Und raus. Um als erster in der Neuen Nationalgalerie um 10 Uhr durch die Tür zu schlüpfen. So lange starrt man hier den Bildern von Andy Warhol entgegen, bis sie im Kopf dröhnen und sich mit dem Feedback von Velvet Underground vermengen. Weil man bereits um 18 Uhr wieder aus der Ausstellung vertrieben wird, bleibt für die besondere Hingabe sogar noch die Zeit, schnell ein Huhn zu köpfen (dabei die Bestimmungen des Tierschutzes beachten) und wenigstens verkrümmt unter der Spüle „Heartbreak Hotel“ zu schluchzen. Bevor es endlich rüber geht ins BKA-Luftschloss. Der Meister wartet schon.
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