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■ Mit Gelben Engeln auf du und duTeuflisch erfolgreich

München (dpa/taz) – Autokrise? Jedenfalls nicht für den ADAC. Mehr Mitglieder, höhere Umsätze mit Wirtschaftsaktivitäten und fast überall schwarze Zahlen – der Allgemeine Deutsche Automobil- Club e.V. (ADAC) als weltweit zweitgrößter Automobilclub wächst und wächst und wächst. Sein Präsident Otto Flimm erwartet 1993 einen weiteren Anstieg der Mitgliederzahl um rund 400.000, nach Neuzugängen von 640.000 auf 12,06 Millionen im Vorjahr.

Auch bei den gewinnorientiert arbeitenden Wirtschaftsgesellschaften des ADAC, die von Versicherungen über Verlage bis zu Reisen und Autovermietung reichen und 1992 mit 862,4 Millionen DM Umsatz abschlossen, will der ADAC weiter expandieren. Otto Flimm sprach gestern in München von einem „gesunden Verein“, der in einem enger werdenden Markt vorgesorgt habe.

Der ADAC sei nach dem boomartigen Wachstum 1990 und 1991 durch die Wiedervereinigung „auf dem Weg in die Normalität“. Es bestehe aber das Ziel, die Mitgliederzahl weiter auszubauen. 1992 stiegen die Beitragseinnahmen des ADAC von 622,7 auf 741,5 Millionen DM. Deutlicher noch kletterten die Ausgaben mit plus 24 Prozent auf 334,4 Millionen DM. Angesichts von 192 Millionen DM Anlagevermögen des Clubs, davon knapp 120 Millionen DM in Grundstücken und Gebäuden, und allein 356,5 Millionen DM kurzfristigen Finanzanlagen, sprach Flimm von finanzieller Stärke, „wir sind aber kein Krösus“. Die Finanzkraft sei bei 6.000 hauptamtlichen Mitarbeitern, darunter 1.600 Gelbe Engel, notwendig.

Der ADAC sei „kein gewinnorientierter Konzern“, behauptete der Präsident des e.V., der laut Satzung keine Gewinne machen darf. Vielmehr stehe „Hilfe, Schutz und Rat“ im Vordergrund.

Durch eine interne Abrechnungsänderung stieg der Umsatz der Wirtschafts-Dachgesellschaft ADAC Beteiligungs- und Wirtschaftsdienst GmbH (die Gewinne machen darf) 1992 sprunghaft von 658,4 auf 862,4 Millionen DM. Alle Töchter (Schutzbrief AG, Rechtsschutz AG, Reise GmbH, Verlag GmbH) verzeichneten Umsatzzuwächse und schlossen mit Überschuß ab. Die Dachgesellschaft erzielte 33,1 (Vorjahr 23,4) Millionen DM Jahresüberschuß.

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