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Mißtrauensantrag gegen Benno Hasse

■ Nachdem der einzige Bündnis-90-Bürgermeister seine Vereinigung verlies, will die Fraktion ihn feuern

Mitte. Gegen den einzigen vom Bündnis 90 gestellten Bezirksbürgermeister, Benno Hasse, will heute die eigene Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Mitte einen Mißtrauensantrag einbringen. Anlaß für diesen Schritt ist einer Pressemitteilung zufolge die Ankündigung von Bezirksbürgermeister Hasse, er werde das ihn tragende Bündnis 90 verlassen.

Mit Betroffenheit, aber auch Verständnis, so Vertreter der BVV- Fraktion, habe man seine Austrittsankündigung zur Kenntnis genommen. Man zeigte sich enttäuscht, daß es trotz intensiver Gespräche nicht gelungen sei, das Vertrauen zwischen dem Bündnis 90 und dem Bürgermeister wiederherzustellen. Die Konflikte zwischen ihm und seiner Fraktion waren schon vor einiger Zeit ausgebrochen, als eine Anzahl von Vertretern der Bürgerbewegung des Bezirks ihm »kommunalpolitische Alleingänge« vorwarf. Mit Benno Hasse war es seinerzeit den im Bündnis 90 zusammengeschlossenen Bürgerrechtsbewegungen der ehemaligen DDR gelungen, den einzigen Vertreter ihrer Bewegung zum Bezirksbürgermeister avancieren zu lassen.

Vorausgegangen war damals eine erfolglose Kandidatur Hasses im Stadtbezirk Köpenick, wo er der SPD-Kandidatin Monika Höppner unterlag. ok

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