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Misshandelter Asylbewerber abgeschoben

Stuttgart (dpa) – Ein kurdischer Asylbewerber, der von Beamten des Bundesgrenzschutzes (BGS) in Stuttgart schwer misshandelt worden sein soll, ist noch vor Abschluss der Ermittlungen in die Türkei abgeschoben worden. Nach Angaben seiner Anwältin Brigitte Kiechle wurde der staatenlose Mehmet Korkmaz am 30. August polizeilich vernommen und darauf nach Istanbul gebracht. Der 30-Jährige, der wegen Verweigerung des Wehrdienstes von der Türkei ausgebürgert worden war, hatte Anzeige wegen Körperverletzung im Amt gegen vier Grenzschützer erstattet. Der Kurde bezichtigt die Beamten, ihn getreten, geschlagen und beschimpft zu haben. In einer Klinik seien mehr als 20 Hämatome diagnostiziert worden.

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