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Mir geht’s um die Rente, und zwar um meine

betr.: „Die Millenniumsmeile“ (Neujahrsansprache), taz vom 3. 1. 00

[...] Seit die Kassen leer sind, hat man ja staatlicherseits untypischerweise die „Eigenverantwortung der Bürger“ entdeckt. Ganz meine Meinung, und den Bürger, der ein riesiges Schlagloch vor seinem Haus selbst reparierte und dafür von der Kommunalbehörde statt Dankschreibens einen Bußgeldbescheid erhielt („Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“), lassen wir hier mal weg.

Mir geht's um die Rente, und zwar um meine, denn die des Kanzlers dürfte in der Tat gesichert sein – das Wort „wir“ wird in solchen Ansprachen ja gern und oft, aber leider häufig falsch, verwendet. Also, ich möchte nicht mehr „dasitzen und abwarten, was der Staat, was die Politik tun können“ (übrigens schon seltsam, welche Vorstellung der Kanzler davon hat, wie ich seine Anzüge erarbeite – na ja). Also, wenn er mir vielleicht noch durchgeben könnte, wo ich mich von der maroden Rentenkasse abmelden kann, um mit dem gesparten Geld selbst vorzusorgen? Danke! Norbert Wingender, Karlsruhe

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