: Minol-Verkauf: Druck aus dem Kanzleramt
Berlin (rtr) – Das Bundeskartellamt ist nach Angaben eines führenden Mitarbeiters beim Verkauf der ostdeutschen Minol-Tankstellen an den französischen Elf-Konzern massiv vom Bundeskanzleramt unter Druck gesetzt worden. Der damalige Leiter der zuständigen Abteilung der Behörde, Kurt Markert, sagte dem Magazin Focus, obwohl die Vergabe der Minol-Tankstellen kartellrechtlich problematisch gewesen sei, sei sein Amt nicht gefragt worden. Später habe das Kanzleramt auf die Kartellbehörde besonders großen Druck ausgeübt, den Privatisierungsvertrag von Leuna-Minol „nicht nachträglich zu gefährden“.
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