: Milosevic soll nach China ins Exil
Hamburg (AP) – Nach Informationen des jugoslawischen Oppositionspolitikers Zoran Djindjic hat Präsident Miloševic ein Angebot, nach einem Sturz nach China ins Exil zu fliehen, dort Asyl zu bekommen und deshalb nicht an den Haager Gerichtshof ausgeliefert zu werden. Der Bild am Sonntag sagte
Djindjic, er rechne damit, daß der friedliche Druck gegen Miloševic so groß werde, daß dieser gehen müsse. Es werde aber keinen Aufstand gegen den Präsidenten geben. Das würde erneut Krieg bedeuten.
Crans (dpa) – Der gemäßigte Führer der Kosovo-Albaner, Ibrahim Rugova, will vielleicht schon kommende Woche nach Priština zurückkehren. Als „gewählter Präsident“ wolle er im Aufbauprozeß im Kosovo eine Rolle spielen, so Rugova. Ein von Serbien nicht anerkanntes Provinzparlament hatte ihn 1992 zu seinem Vorsitzenden gewählt.
Washington (AFP) – Beim Nato-Bombardement der chinesischen Botschaft in Belgrad am 7. Mai ist nach Angaben des US-Verteidigungsministeriums das Nervenzentrum der dortigen Spionageabteilung zerstört worden. Bei zwei der bei dem Angriff getöteten drei Chinesen handelte es sich nicht, wie bislang angegeben, um Journalisten, sondern um Geheimdienstoffiziere.
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