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Millionenfach gekündigt

Berlin (dpa) - Die Preise für Zeitungen und Zeitschriften sind drastisch gestiegen. Bereits im Vorfeld der Preisänderungen haben Abonnenten heftig auf die angekündigten Maßnahmen der Verlage reagiert. Nach Angaben der Deutschen Post, die bisher das Vertriebsmonopol für Zeitungen innehat, wurden jetzt rund 3,6 Millionen Abbestellungen von DDR-Presseerzeugnissen registriert.

Besorgt über die neue Preisentwicklung sind vor allem die Verlage selbst. In einem Schreiben des Presse- und Informationsdienstes der DDR-Regierung an das Bundesinnenministerium hieß es, daß bundesdeutsche Großverlage dazu übergegangen seien, ohne Konsultation der Regierung und des Medienkontrollrates der DDR den Pressemarkt des Landes untereinander aufzuteilen. Einzelne Verlage würden ihre Erzeugnisse im Wechselkursverhältnis 1:1 anbieten. Dabei werde bewußt die Existenz von DDR-Verlagen und vieler tausender Arbeitsplätze aufs Spiel gesetzt. Das „Neue Deutschland“ wird mit 55 Pfennig zu den teuersten DDR -Zeitungen gehören.

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