Milliardenverlust bei General Motors: Opels miserable Verkaufszahlen
Der Mutterkonzern GM verliert weltweit Kunden, vor allem an Toyota und VW. Einen großen Anteil daran hat Opel. Die Verkäufe der Traditionsmarke brachen um 30 Prozent ein.
DETROIT/RÜSSELSHEIM dapd | Der US-Autohersteller General Motors (GM) kann seine Verluste in Europa nicht stoppen. Im zweiten Quartal verlor GM mit Opel und der Schwestermarke Vauxhall 361 Millionen Dollar.
Die Verluste summierten sich bis Ende Juni auf fast 620 Millionen Dollar, rund 500 Millionen Euro. Damit wird Europa immer mehr zum Mühlstein für den größten US-Autobauer, denn auch in den anderen Regionen der Welt laufen die Geschäfte schlechter: Weltweit sank der GM-Gewinn um eine Milliarde auf 1,5 Milliarden Dollar.
Bei der GM-Tochter Opel brach die Produktion im zweiten Quartal um 30 Prozent auf nur noch 230.000 Fahrzeuge ein. Die Rüsselsheimer hatte in den letzten Jahren Milliardenverluste angehäuft und stehen vor einer neuen Sanierungsrunde mit Arbeitsplatzverlusten.
Vorstandsmitglied Steve Girsky persönlich kümmert sich nun als Aufsichtsratschef in Rüsselsheim um Opel. Erst vor wenigen Tagen musste Opel-Vorstandsvorsitzender Karl-Friedrich Stracke gehen, weil die Sanierung nicht schnell genug vorankommt. Nun will sich das Unternehmen von zahlreichen hoch bezahlten Führungskräften trennen, 2017 soll das Werk Bochum geschlossen werden.
Nach der erfolgreichen Sanierung und dem Abbau mehrerer zehntausend Jobs läuft auch in den USA längst nicht alles rund beim größten Autobauer: Zwar ist GM Marktführer, aber beim Wachstum sind andere schneller, etwa Toyota oder VW. GM legte im ersten Halbjahr gut vier Prozent Absatz zu, der Markt wuchs um fast 19 Prozent. Im Juli fiel der Absatz sogar. Der GM-Aktienkurs pendelt um 20 Dollar, weit unter dem Ausgabekurs.
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