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Militant nicht militärisch

■ betr.: "Vorsicht! Falle!" (Jürgen Fuchs über den Häuserkampf in Berlin), taz vom 20.11.90

betr.: „Vorsicht! Falle!“ (Jürgen Fuchs über den Häuserkampf in Berlin), taz vom 20.11.90

Der Beitrag von Jürgen Fuchs gibt genau wieder, was ich auch denke. Deshalb herzlichen Dank für den Abdruck!

Die Auseinandersetzung um die Häuser sollte nicht militärisch, sondern militant (=streitbar) geführt werden! Jürgen Lindenau, Berlin

[...] Wenn mensch so manchem Streetfighter einen Spiegel vorhalten könnte, so würde der entdecken, daß er — von ein paar Äußerlichkeiten abgesehen, die aber wichtig sind, um zu erkennen, welcher kämpfenden Partei er angehört — einem „Bullen“ verdammt ähnlich sieht. Das politische Ziel: Wohnraum für die, die ein Dach überm Kopf brauchen, verkommt mit zunehmender Militanz der Auseinandersetzung immer mehr zur Rechtfertigung für Haß und Gewalt. Da werden dann andere Dinge wichtig: Randale, einen „Bullen“ richtig bluten sehen, die Regierung in den Arsch treten! Ginge es wirklich um das ursprüngliche Ziel, so würde nüchterne Überlegung rasch zeigen, daß der Weg der Militanz kontraproduktiv ist.

In puncto Gewalt ist uns der Staat allemal überlegen, und, was noch wichtiger ist, er zieht die Bevölkerung auf seine Seite. Wer das will, dem kann mensch nur raten: Weiter so! Wolfgang Sternstein, Rottenburg

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