„Mietwucher-App“: Mehr als 20.000 Verdachtsfälle
Etwa 32.000 Menschen in Berlin haben binnen elf Wochen mithilfe eines Vergleichsrechners der Linkspartei ihre Miete überprüft. Die App gleicht die Miete mit dem örtlichen Mietspiegel ab. 23.000 Haushalte zahlen demnach zu hohe Miete, wie die Linken-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus mitteilte. In 13.500 Fällen lag diese sogar mehr als 50 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete – laut Wirtschaftsstrafgesetz unter bestimmten Bedingungen eine Straftat. Insgesamt seien über die App bislang 1.186 Meldungen an die Berliner Wohnungsämter ausgelöst worden, heißt es weiter. Würden die Mieten der Nutzer*innen auf das rechtlich zulässige Maß von maximal 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmieten abgesenkt, könnten die Nutzer*innen zusammengerechnet ca. 7 Millionen Euro pro Monat sparen, rechnet die Fraktion vor. (dpa, taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
