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Meyer-Werft stabil

■ Werftarbeiten können ruhig schlagen

Das Flaggschiff der deutschen Werftindustrie in Sachen Stabilität ankert an der Ems. Die in Papenburg beheimatete, 200 Jahre alte Meyer-Werft überstand bis heute alle Krisen ihres Industriezweigs und legte dabei zur Überraschung der Fachwelt sogar noch ordentlich zu:

Das Auftragsvolumen verfünffachte sich in den vergangenen 20 Jahren. Als einzige deutsche Werft stockte sie seit 1990 ihre Belegschaft auf und zahlte Anfang 1996 Löhne und Gehälter an gut 1.800 Stammbeschäftigte.

Deren Zukunftserwartungen werden nicht – wie bei vielen ihrer Berufskollegen an anderen Werftstandorten – durch Ungewißheit oder Alpträume geprägt. Im Gegenteil: „Bis 1998 haben wir Arbeit satt“, beschreibt ein Betriebsratssprecher die Lage des Unternehmens. Im überdachten Trockendock wird seit Ende 1995 am 73. 000-Tonnen-Neubau „Galaxy“ geschweißt. Das Super-Kreuzfahrtschiff soll Ende dieses Jahres abgeliefert werden. Drei weitere Passagierschiffe dieser Größenordnung will Meyer 1997 und 1998 abliefern.

Im vergangenen Jahr machte Meyer mit den Ablieferungsfahrten der neuen Ozeanriesen „Oriana“ und „Century“ Schlagzeilen.In den Auftragsbüchern stehen neben den Kreuzern der Luxus-Klasse bis 1998 noch vier gewöhnliche Passagierfähren auf indonesische Rechnung. 16 Fähren für die pazifische Inselrepublik hat Meyer seit 1983 bereits abgeliefert. Das Fährschiffprogramm ist Bestandteil der deutsch-indonesischen Zusammenarbeit, die mit Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau abgesichert wird. dpa

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