: Metropolen prassen - „Dritte Welt“ hungert
Rom (dpa/taz) - In nicht weniger als 32 Ländern mit deutlichen Nahrungsdefiziten bei gleichzeitig niedrigem Nationaleinkommen erwartet die UNO–Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) einen weiteren Rückgang des Durchschnittsverbrauchs an Grundnahrungsmitteln. In ihren am Sonntag in Rom veröffentlichten landwirtschaftlichen Rohstoffprojektionen werden insbesondere 20 afrikanische Länder als Hungerzonen beschrieben. Zusätzliche Nahrungseinfuhren werden angesichts der Devisenengpässe dieser Länder den Mangel kaum lindern können. Gleichzeitig sind auf den meisten Märkten, bei denen Industrieländer als Haupterzeuger auftreten, weiterhin Überschußproduktionen zu erwarten. Im Falle von Mißernten würde sich die Ernährungslage in der „Dritten Welt“ auf jeden Fall dramatisch verschlechtern, gleichgültig, wo auf der Erde solche Mißernten auftreten.
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