■ Metaller: Schröder warnt
Oldenburg Wenn der Arbeitskampf in den Wahlkampf überlappt, dann ist das Politikerwort nicht weit: Vor einem Streik in der Metallindustrie sowie vor Machtdemonstrationen aus dem Arbeitgeberlager hat Niedersachsens Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) gewarnt. Er rief die Tarifparteien am Donnerstag abend zur Einigung auf. Nichts sei in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage schlimmer als ein großer Arbeitskampf, sagte Schröder bei einer Wahlveranstaltung seiner Partei in Oldenburg. Die Auseinandersetzung habe „enorme Bedeutung“.
Maßgeblichen Teilen der Arbeitgeber warf Schröder vor, die Krise für eine grundlegende politische Auseinandersetzung nutzen zu wollen. Sie wollten offenbar demonstrieren, „wer Herr im Hause ist“. Dabei setzten sie die soziale und politische Stabilität der Bundesrepublik aufs Spiel. Bonn sei zwar nicht Weimar. Es müsse jedoch dafür gekämpft werden, „daß Bonn nicht Weimar wird“, betonte der SPD-Politiker. dpa
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