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Metall–Kompromiß in Stuttgart

Stuttgart (ap) - Unmittelbar vor der am Montag anlaufenden Schlichtungsrunde in der Druckindustrie haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaft in einem weiteren wichtigen Tarifbezirk der Metallindustrie auf die Einführung der 37–Stunden–Woche geeinigt. In Stuttgart verständigten sich in der Nacht zum Samstag die Verhandlungsdelegationen von Gesamtmetall und IG Metall im wesentlichen darauf, den im Bad Homburger Spitzengespräch vereinbarten Kompromiß auch für Nordwürttemberg/Nordbaden zu übernehmen. In mehreren anderen Bezirken wurden die Tarifverhandlungen dagegen ergebnislos vertagt. Arbeitgeberpräsident Klaus Murmann äußerte derweil die Hoffnung, daß die Metall–Einigung positive Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften generell haben werde. Anders als in Hessen konnte sich die Stuttgarter IG Metall mit der Forderung nach Zahlung eines Monatslohns für alle Beschäftigten durchsetzen, den in Hessen nur die Beschäftigten in Betrieben mit flexibler Arbeitszeitregelung erhalten sollen. Keine Rolle spielte bei den Stuttgarter Gesprächen die Frage der Samstagsarbeit. Bereits vor zweieinhalb Wochen hatten sich beide Seiten darauf geeinigt, Samstagsarbeit nur in ganz bestimmten Fällen, zum Beispiel für die Betriebsfeuerwehr, zuzulassen. Bei allen anderen Gruppen ist grundsätzlich die Zustimmung des Betriebsrats Voraussetzung. FORTSETZUNG VON SEITE 1

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