Merkel zu Besuch im Weißen Haus: Trump dankt Merkel und Hollande
Bundeskanzlerin Merkel hat erstmals den neuen US-Präsidenten Trump getroffen. „Ich bin kein Isolationist“, sagt er bei der Pressekonferenz.
Die Kanzlerin sprach von einem „guten und sehr offenen ersten Austausch“. Letzteres umschreibt in der Diplomatensprache eine kontroverse Auseinandersetzung. Merkel wies zugleich darauf hin, dass beide noch nicht sehr ausführlich über Wirtschafts- und Handelsthemen gesprochen hätten.
Einigkeit demonstrierten Trump und Merkel in der Außen- und Sicherheitspolitik. Beide Seiten wollten Hand in Hand in Afghanistan zusammenarbeiten und sich auch gemeinsam für eine Lösung in Syrien und im Irak einsetzen. Zudem müsse das Verhältnis zu Russland verbessert werden, sagte Merkel. Grundlage dafür müsse die Einhaltung des Minsker-Friedensabkommens für die Ukraine sein.
Trump dankte Merkel und dem französischen Präsidenten Francois Hollande ausdrücklich für ihren Einsatz um eine Lösung des Ukraine-Konflikts. Zudem bekräftigte er erneut seine Unterstützung der Nato, nachdem er kurz nach seinem Amtsantritt das Bündnis noch als obsolet bezeichnet hatte. Merkel sagte in diesem Zusammenhang erneut zu, dass Deutschland seine Verteidigungsausgaben erhöhen werde.
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