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Archiv-Artikel

schim- an- eck Merhaba und tschüs

Ihr Almans wollt uns wohl alle neuropäisiern Und uns zu Teutotürken klonen, Bis bald kein reinrassiger Türke mehr existiert, was! Kaum eine Woche vergeht, Ohne dass nicht ein deutscher Kanzler, Aussenminister, Staatssekretär Und wer sonst noch alles Bei uns schon wieder mit Versprechungen und Verheißungen nach Europa locken.

Mich jedenfalls kriegt von hier keiner weg. Ich bin ein türkischer Dichter, wie Yazar Und brauche für jedes meiner Gedichte Echt türkische Erde, Luft, Akazien, Mandelbäume und Bülbüls. So wie unsere Emigranten-Väter, Die damals in den Ruhrpott Nach Bochum, Gelsenkirchen, Herne strömten, Will ich nicht enden. Denn heute sind sie arbeitslos und entwurzelt Und zur neokolonialen Verfügungsmasse geworden.

Nothing doing! Yok, yok, yok! Ich lasse mir nicht meine Heimat klauen, Um dann als neokoloniale Beute Im engen, grauen Almanya vorgeführt zu werden. Wer das will, will mich auslöschen, Will meinen seelischen Tod. Danke, Herr Schröder, Herr Verheugen, Frau Roth. Ich halte hier die Stellung bis zuletzt. Doch wehe, wer dabei meinen Stolz verletzt!

Jürgen Schimanek