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■ Mein Problem mit Nauru löst St. PauliAtlanta Ortszeit 8.12 p.m.

1.500-Meter-Qualifikation der Männer. Einstimmung aufs Zehnkampffinale. Für die multipel aktiven Athleten ist der Abschlußlauf offenbar mörderisch. Etwas von „dem Henker vorgeführt werden“ hat gerade Frank Busemann erzählt. Der Silbermedaillengewinner ist der neue Paul Meier. Kaum ist „Paule“ verletzt, kommt schon ein anderer putziger Blondschopf, der seine Erfolge nicht fassen kann. Werden die irgendwo hergestellt? Jedenfalls helfen sie munter, die Sommerpause zu überbrücken. Aber jetzt reicht's auch mal mit Randsportarten. Langsam sollte man sich wieder dem Wesentlichen zuwenden: Freitag, 16. August, St. Pauli gegen Bayern. Für gestern plante ich, mich aus meinem Fußboden-Olympia-Dauercamp zu schleichen, um in einem richtigen Fußballstadion ein richtiges Ligaspiel zu sehen. Fußball hat mich am Ende sogar an Nauru zweifeln lassen. Ich war präsent, Tag und Nacht, um meinen unbekannten Lieblingsathleten beizustehen. Doch nun weiß ich: Mein Problem mit den NauruerInnen ist nicht, daß sie vor Beginn jeder Übertragung aus jedem Wettbewerb fliegen, sondern daß sie sowieso die falschen Sportarten betreiben. Oder wird auf Nauru Fußball gespielt?

Bayern wird wohl Meister. St. Pauli steigt ab, mit diesem Kader – und der Sturm komplett verletzt! Was? Um 8.18 p.m. Atlanta-Zeit interessiert das niemanden? Sicher? Katrin Weber-Klüver

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