Brandenburg: Mehr rechter Hass an Schulen
Die Zahl politisch motivierter Straftaten an Brandenburger Schulen ist drastisch gestiegen – vor allem im rechten Spektrum. Innenminister René Wilke (parteilos, für SPD) zeigte sich besorgt. Die Zahlen hätten sich innerhalb von drei Jahren mehr als verdreifacht, sagte Wilke im Innenausschuss des Landtags. Im vergangenen Jahr seien 342 politisch motivierte Straftaten im rechten Spektrum verübt worden. Zum Vergleich: 2021 waren es 89. Im vergangenen Jahr seien in Schulen dabei 29 Mal die Äußerungen „Sieg Heil“ und 21 Mal „Heil Hitler“ gefallen. 273 Mal seien Hakenkreuze gezeichnet worden. Laut Wilke fielen Parolen wie „Ausländer töten“, „Ausländer raus“ oder der Ausspruch, man müsse „alle Schwarzen vergasen“. „Das ist wirklich dramatisch“, sagte Wilke. Erschreckend sei auch das Alter. Die Straftäter seien nach seinen Angaben vielfach 12- bis 16-Jährige und fielen teils mehrfach auf. „Es sind vornehmlich männliche Jugendliche, die diese Dinge tun.“ (dpa)
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