: Mehr geschädigte Kinder in UdSSR
Moskau (dpa) - Angesichts der zunehmenden Zahl nervenkranker Kinder in der Sowjetunion hat jetzt das Gesundheitsministerium der UdSSR Gesetze zur medizinischen Kontrolle aller jungen Paare vor der Eheschließung verlangt. Die Gesundheitsbehörde habe beim Justizministerium beantragt, die jungen Eheleute künftig einer „vollständigen medizinischen Untersuchung und einer genetischen Beratung“ zu unterwerfen. Für Alkoholikerinnen und drogensüchtige Frauen solle die Schwangerschaftsverhütung zur Pflicht gemacht werden, hieß es ferner. In den vergangenen zehn Jahren habe sich die Zahl der Kinder mit „beschädigtem Nervensystem“ mehr als verdoppelt.
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