: Mehr WAP-Geld fürs Theater?
Auf die Summe von 9,5 Millionen an WAP–Mitteln (Wirtschaftspolitisches Aktionsprogramm) haben sich die beiden Fraktionsvorsitzenden Christian Weber (SPD) und Ronald Mike Neumeyer (CDU) bei ihrer Klausurtagung in den letzten beiden Tagen geeinigt. Das nennt man einen fairen Kompromiß, denn die CDU hatte 9Millionen gefordert, die SPD 10 Millionen. Weiterhin gilt für die Kultur-WAP–Mittel: Der Wirtschaftssenator muß zustimmen. Festgelegt wurde weiterhin, daß der neu hinzukommende Betrag noch nicht vollständig zu verplanen ist.
„Wir wollen uns den WAP-Topf einmal genauer anschauen, ob da nicht doch noch was fürs Bremer Theater drin ist“, sagte Carmen Emigholz (SPD), die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. In Hintergrundgesprächen mit dem Intendanten Klaus Pierwoß und dem Geschäftsführer Rolf Rempe sei man gegenwärtig auf dem Weg, zu einer Einigung zu kommen. „Wir arbeiten an einer Lösung, die dem das Theater Planungssicherheit gibt und aus kaufmännischer Sicht o. k. ist.“
Auf der gestrigen Sitzung der Deputierten ging es deshalb erst mal nicht um die Situation des Bremer Theaters und die Gerüchte um den Weggang des Intendanten. Auf der Tagesordung stand eine Entschuldung des KITO in Höhe einer sechstelligen Summe. „Das darf in Zukunft nicht wieder vorkommen, die müssen einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen“, sagte Helmut Hadré (SPD).
Des weiteren habe man beschlossen, probeweise die Eintrittsgelder für Bremer Schüler in den Museen auf 2 Mark anzuheben. „Wenn ein Rückgang der Besucherzahlen eintritt, braucht es eine andere Lösung.“ Im übrigen werde dieser Betrag bereits seit längerem für Schüler aus Niedersachen erhoben. taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen