piwik no script img

Mehr Verfahren wegen Korruption

Die Zahl der Ermittlungsverfahren wegen Korruption im öffentlichen Dienst hat sich in Berlin binnen eines Jahres nahezu verdoppelt. Wie Justizstaatssekretär Diethard Rauskolb erklärte, hat es im vergangenen Jahr 648 Ermittlungsverfahren in diesem Bereich gegeben. Ein Jahr zuvor waren es 334 gewesen. „Ob bei der Vergabe von Bauaufträgen oder bei der Auszahlung von Sozialhilfe – überall, wo Geld fließt, kommen derartige Straftaten vor“, fügte Rauskolb hinzu. Es handele sich dabei um ein „Phänomen mit einer hohen Dunkelziffer“. Die Zahl der Ermittlungsverfahren lege aber den Schluss nahe, dass das Konzept der Korruptionsbekämpfung greife und das Entdeckungsrisiko für Straftäter gestiegen sei. Rauskolb warnte zugleich vor einer „Pauschalverurteilung“ aller Staatsdiener“. Nicht jeder öffentlich Bedienstete sei ein potenzieller Straftäter und bestechlich. DDP

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen