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Mehr Streit um Rinderseuche

Brüssel (dpa) - Der Streit zwischen Großbritannien und seinen EG-Partnern über britische Rindfleischexporte hat sich weiter verhärtet. Zu Beginn einer Krisensitzung der EG -Agrarminister verlautete gestern aus diplomatischen Kreisen in Brüssel, die Bonner Regierung werde in jedem Fall an ihrem Einfuhrverbot festhalten, das sie in der vorigen Woche wegen der in Großbritannien grassierenden Rinderseuche BSE für britisches Fleisch verhängt hatte. Zuvor hatte auch Frankreich, der größte Abnehmer von britischem Rindfleisch, einen Importstopp verhängt. Die britische Premierministerin Thatcher warf Bonn und Paris vor, mit dem Importverbot in erster Linie die eigenen Landwirte schützen zu wollen. In Großbritannien wurden wegen der Bovinen Spongiformen Enzephalopathie (BSE) über 13.000 Rinder notgeschlachtet. Bei der Seuche (EG-Jargon: „Rinderwahnsinn“), über deren Erreger bisher wenig bekannt ist, verformt sich das Hirn der erkrankten Tiere zu einem Schwamm. Die Brüsseler EG -Kommission hatte die BRD und Frankreich in einem Ultimatum aufgefordert, den Einfuhrstopp rückgängig zu machen.

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