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Mehr Geld für Bank und Sparkassen

■ Gehaltserhöhungen bis zu 50 Prozent vereinbart HBV: Signal für andere Wirtschaftszweige

Berlin (ap/taz) - Mit Inkrafttreten der Währungsunion am 1. Juli erhalten die Angestellten der Banken und Sparkassen in der DDR deutlich höhere Gehälter. Nach Gewerkschaftsangaben vom Wochenende einigten sich die DDR-Gewerkschaft Öffentliche Dienste (GöD), die DGB-Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen (HBV) sowie die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft am Freitag abend in Berlin mit den Arbeitgebern des Bankgewerbes der Bundesrepublik und der DDR auf Einkommenserhöhungen von etwa 40 Prozent für die rund 40.000 Bankangestellten. Die rund 20.000 Bediensteten der Sparkassen erhalten nach einem ohne die DAG getroffenen weiteren Abschluß um durchschnittlich 50 Prozent höhere Gehälter.

Konkret sehen die Vereinbarungen vor, daß die Bankangestellten ab 1. Juli mindestens 30 Prozent höhere Gehälter als bisher erhalten. Da außerdem ein Mindestbetrag von 300 Mark vereinbart wurde, ergebe sich aber eine durchschnittliche Steigerung von 40 Prozent, teilte die HBV mit.

Für die Sparkassenangestellten wurden ebenfalls Gehaltserhöhungen von mindestens 30, durchschnittlich aber 50 Prozent vereinbart. Für Banken und Sparkassen wurde ein Rationalisierungsabkommen abgeschlossen, das sich mit der entsprechenden Regelung in der Bundesrepublik deckt und den betroffenen Arbeitnehmern weitgehende Qualifizierungs- und Weiterbildungsansprüche sichert.

Nach Angaben des HBV-Vorstandsmitgliedes Stritter liegt das Durchschnittseinkommen eines Bank- oder Sparkassenangestellten in der DDR nach den jetzt vereinbarten Gehaltserhöhungen bei etwa 1.500 Mark. Arbeitnehmer im bundesdeutschen Geld- und Kreditgewerbe erhielten für gleichartige Tätigkeiten dagegen durchschnittlich 3.800 bis 4.500 Mark.

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