Medienticker

Bruno Schirra, Cicero-Reporter, und Johannes von Dohnányi, Auslandschef der Schweizer Zeitung Sonntagsblick, müssen nicht mehr eine Anklage wegen Beihilfe zum Geheimnisverrat befürchten. Das Landgericht Potsdam hat am Montag die Eröffnung eines entsprechenden Prozesses gegen die zwei Journalisten abgelehnt. Ein Sprecher der Potsdamer Staatsanwaltschaft erklärte am Montag, die Richter hätten keinen hinreichenden Tatverdacht erkannt.

Die Ankläger kündigten Beschwerde gegen die Entscheidung an. Autor Schirra war von der Staatsanwaltschaft wegen Beihilfe zur Verletzung von Dienstgeheimnissen angeklagt worden, weil er in einem im April 2005 im Magazin Cicero veröffentlichten Bericht aus Akten des Bundeskriminalamtes (BKA) zur Terrorismusbekämpfung zitiert hatte. Der ebenfalls angeklagte von Dohnányi soll die Unterlagen der Staatsanwaltschaft zufolge an den Autor weitergeleitet haben.

Am 12. September letzten Jahres hatte die zuständige Ermittlungsbehörde die Potsdamer Cicero-Redaktion und die Wohnung Schirras durchsucht, um Hinweise auf den Informanten aus dem BKA zu erhalten. (ap)