piwik no script img

■ MedienschauZweites Parlament in Ankara

Das Massenblat Sabah (Frankfurt) interviewte den Hamburger SPD-Senator Prof. Dr. Hakki Keskin zum Plan der Schaffung eines Parlaments der Auslandstürken: „Rifat Serdaroglu, seines Zeichens verantwortlicher Staatsminister für die Belange der Auslandstürken, ist mit seinem Plan eines solchen Gremiums auf die vehemente Kritik der Türken in Deutschland gestoßen. Man hat die berechtigte Befürchtung, daß ein Gros der Mitglieder dieser Institution aus Beamten bestehen würde, für die Probleme der Auslandstürken Neuland bedeute. Keskin berichtete, daß mit seiner Institution der Türkischen Gesellschaft in Deutschland bis dato betreffend dieses Projekts kein Kontakt aufgenommen worden sei. Die eigentliche Aufgabe der türkischen Regierung bestünde darin, sich verstärkt Organisationen und Institutionen der Auslandstürken anzunehmen. Wenn hinter diesem Plan die Absicht stünde, eine bessere Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte zu forcieren, dann sei dies der richtige Weg. Jedoch müßte man sich über die Zusammensetzung der Parlamentarier und über den Namen dieser Institution noch unterhalten. Da diesem Gremium eine beratende Funktion innewohnen soll, müßten in erster Linie Vertreter der Institutionen der Auslandstürken sowie Wissenschaftler daran beteiligt sein.“ 13.9. 97

Zusammengestellt von Dirk Tröndle

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen