rohschnitt : Medienmalaise
28. Lieferung: Die Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck wird in Berlin bis zu 100 Stellen streichen, wenn für den Kauf der Berliner Zeitung eine Ministererlaubnis erteilt und das Blatt unter einem Dach zusammen mit dem Tagesspiegel produziert wird. Das sagte der stellvertretende Verlagsgeschäftsführer Michael Grabner dem Nachrichtenmagazin Focus. Mit dem Abbau und gemeinsamem Marketing sollen beide Zeitungen wirtschaftlich werden, um redaktionelle Arbeitsplätze zu erhalten, sagte gestern ein Sprecher. In den vergangenen Jahren hat Holtzbrinck laut Focus mit seinem Tagesspiegel einen Verlust von 75 Millionen Euro erwirtschaftet. Den Zukauf der Berliner Zeitung im Juni 2002 hat das Bundeskartellamt untersagt. Nun hofft Holtzbrinck auf eine ministerielle Erlaubnis – und droht andernfalls, den Tagesspiegel einzustellen. Fortsetzung folgt.