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Magdeburg (epd/dpa/taz) – In scharfer Form hat das Diakonische Werk auf die ARD-Sendung „Die Hölle von Ueckermünde“ reagiert. In der Reportage von Ernst Klee vom vergangenen Mittwoch waren die Zustände in dem Behindertenheim des Ortes verurteilt worden. Besonders die „diskriminierende Schaustellung nackter behinderter Mitbürger“ geriet ins Kreuzfeuer des Wohlfahrtsverbandes und der MitarbeiterInnen des Heimes. Schließlich, so die Diakonie, sei das Haus erst im September 1992 übernommen worden. Es sei bekannt, daß die 40jährige Vernachlässigung der Psychiatrie „tiefe brandmarkende Spuren“ hinterlassen habe. Bis zur Modernisierung des Heimes müsse aber mit Zwischenlösungen gelebt werden. Die MitarbeiterInnen wehren sich gegen die Darstellung, daß die Patienten in einer „geschlossenen, gesonderten“ Anstalt leben. Die habe es schon zu DDR- Zeiten nicht mehr gegeben. Die Leitung des Krankenhauses kündigte rechtliche Schritte an.

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