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■ MediaBazaarGerd Ruge hört auf

Berlin (taz/dpa) – Der Rote Platz wird einem ohne ihn leer vorkommen. Seit 1987 hat Gerd Ruge als Korrespondent aus der früheren Sowjetunion und den heutigen Nachfolgestaaten für die ARD berichtet. Heute feiert der Journalist seinen 65. Geburtstag, Ende des Monats geht er offiziell in den Ruhestand. Der „schwerste Verlust für die ARD“, jammert sein Chefredakteur Fritz Pleitgen vom WDR. Doch Ruge dämpft das Entsetzen: „Ich mache nur drei Monate Pause, das habe ich meiner Frau versprochen.“ In Moskau behält er eine Wohnung, für die ARD wird er wohl bei „aktuellen Anlässen einspringen“, und in Amerika möchte er gern Vorträge halten. Nur die „Hetze mit heraushängender Zunge“, die will er nicht mehr.

Der gebürtige Hamburger wurde 1948 vom NWDR ausgebildet und schon im Alter von 19 Jahren Redakteur. Seine Stationen führten ihn nach Jugoslawien, für das er als erster bundesdeutscher Journalist nach dem Krieg ein Visum erhielt. 1956 kam er als Rundfunkkorrespondent zum erste Mal nach Moskau. Bis 1969 arbeitete Ruge als Washington-Korrespondent für die ARD. 1977 kehrte er als Moskau-Berichterstatter zum WDR zurück, 1987 begann seine dritte Moskau-Etappe. Zur Zeit schneidet Ruge in Köln einen Dokumentarfilm über Rußlands Osten. Deutschland sei ihm „sehr fremd geworden“.

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