■ MediaBazaar: Pleitgen wechselt
Berlin (epd/taz) – Fritz Pleitgen (55), Fernseh-Chefredakteur des Westdeutschen Rundfunks (WDR), soll neuer Hörfunkdirektor des Senders werden. Einen entsprechenden Vorschlag machte Intendant Nowottny dem Rundfunkrat. Der bisherige Programmdirektor Manfred Jenke scheidet Ende dieses Jahres aus. Pleitgen erklärte gegenüber epd, daß es ihm nicht leichtfallen werde, sein jetziges Amt aufzugeben. Doch erscheine es ihm sinnvoll, sich nach fünf Jahren einem neuen Feld zuzuwenden. Als „Wunschkandidaten“ für die Nachfolge bezeichnete Pleitgen seinen Vize Nikolaus Brender, der in der Programmgruppe fürs Ausland zuständig ist. Pleitgen gehört dem WDR seit 1963 an. Der gelernte Zeitungsjournalist (Freie Presse, Bielefeld) begann seine Laufbahn als Mitarbeiter der „Tagesschau“ mit Berichtsschwerpunkt NRW. Hinzu kamen Sonderberichterstattungen wie vom Sechstagekrieg 1967. Als ARD- Studiochef arbeitete er in Moskau (1970–77), Ost-Berlin (1977–82), Washington und New York (1982– 88). Zuletzt erregte ein deutlich linker „Tagesthemen“-Kommentar von Pleitgen zu den rassistischen Morden von Solingen den Unmut seiner konservativen ARD-Kollegen. Dieser und drei ähnlich explizite Meinungsbeiträge führten dazu, daß die ARD für „Tagesthemen“-Kommentare eine Vorzensur installierte.
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