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■ MediaBazaarARD: Wer spart ...

Potsdam (AP) – Die ARD sieht sich wegen ihrer prekären Finanzlage erstmals zum Personalabbau gezwungen, wie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der elf Rundfunkanstalten, Jobst Plog, nach einer Konferenz der Intendanten in Potsdam mitteilte. Mehr als 700 Planstellen sollen bis Ende 1996 gekürzt werden. Als neues Sparziel gab Plog 2,6 Milliarden Mark an. Trotzdem werde in der mittelfristigen Finanzplanung am Ende der laufenden Gebührenperiode 1996 immer noch ein „Riesenfinanzloch“ von 1,4 Milliarden Mark klaffen. Plog erklärte, die ARD habe sich bei der Vorlage der Finanzplanung „an den dramatisch reduzierten finanziellen Möglichkeiten der Häuser orientiert, nicht am tatsächlichen Bedarf“. Grund für das zu erwartende Defizit von 1,4 Milliarden Mark seien vor allem die dramatischen Werbeverluste in dreistelliger Millionenhöhe und die Verlängerung der Gebührenperiode um ein Jahr, sagte der NDR-Intendant. Die Ausstrahlung von Werbung nach 20 Uhr komme aber auch künftig nicht in Frage. Um das Sparvorhaben zu realisieren, würden die Programme und damit verbunden die Produktionskapazitäten gestrafft werden.

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