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München (AP/taz) – Schon wieder hat eine Journalistin ungebetenen Besuch von der Polizei erhalten. Am vergangenen Donnerstag durchkämmte der Staatsschutz die Wohnung einer freien Fotoreporterin der Münchner Abendzeitung. Die Beamten suchten nach Fotos einer Tierschützer-Demonstration, fanden sie aber nicht. Die Chefredaktion des Blattes und der Bayerische Journalistenverband protestierten scharf und sprachen von einem „massiven Angriff auf die Pressefreiheit“.

Die Staatsanwaltschaft in München erklärte dagegen, selbst recherchiertes Material unterliege „grundsätzlich nicht dem Beschlagnahmeverbot“. Der richterliche Durchsuchungsbeschluß sei ergangen, weil der Verdacht bestehe, daß es sich bei der Tierschützer-Aktion um eine nicht angemeldete Demonstration gehandelt habe. Bei der Demonstration hatten im Dezember fünf Nackte in der Innenstadt gegen Pelzträger protestiert. Die Fotoreporterin hatte davon Bilder geschossen, die am 20. Dezember in der Abendzeitung erschienen.

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