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■ MediaBazaarDie Jagd nach „Dagobert“

Hamburg (dpa/taz) – Während Kaufhaus-Erpresser „Dagobert“ noch auf seinen Prozeß wartet, arbeitet die Fernseh- und Filmindustrie schon auf Hochtouren an der Verfilmung seiner Geschichte. Bereits am Dienstag nahm Sat.1 in Berlin-Adlershof die Dreharbeiten zum TV-Film „Das Phantom – die Jagd nach Dagobert“ auf. Der TV-Film soll im Herbst 1994 zu sehen sein. Aber auch die Filmproduktionsgesellschaft Ufa ist hinter Dagobert her: nach Angaben der Ufa-Sprecherin Uschi Power verhandelt man derzeit über den Erwerb der Persönlichkeitsrechte für einen Kinofilm.

Für den Fall, daß die Ufa mit Arno „Dagobert“ Funke handelseinig würde, sähe Sat.1 ziemlich alt aus: Die Mainzer dürfen den Kaufhauserpresser dann nicht im Bild darstellen. Mit einer cleveren Dramaturgie wollen sich Fernsehmacher nun aus der Affaire ziehen: Eine Darstellung des Erpressers sei — der Titel macht es schon deutlich — ohnehin nicht beabsichtigt gewesen, meint Sat.1-Redakteur Günter Jeschonnek. „Wir wollen ins Zentrum unseres Filmes die Polizeiarbeit stellen und nicht die Person Dagoberts.“ Und so wird Arno Funke dann wohl bei Sat.1 nur als gesichtsloser Krimineller auftauchen.

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