■ MediaBazaar: Sparten beraten
Köln (AP) – Der WDR will als erster öffentlich-rechtlicher Sender einen eigenen TV-Kanal für Ratgebersendungen einrichten. Für das Projekt soll eine Gesellschaft gegründet werden, die bis spätestens Anfang 1996 ein Konzept entwickeln und Gespräche mit möglichen Partner führen soll. Dann falle die Entscheidung, ob das Projekt weiterverfolgt werde.
Die Planung sei als „Antwort auf die zunehmende Spezialisierung des Fernsehangebots“ zu verstehen, erklärte Intendant Friedrich Nowottny am Dienstag vor seinem Rundfunkrat, der öffentlich-rechtliche Rundfunk könne die Entwicklung auf dem Fernsehmarkt nicht ignorieren. Die Spezialisierung beschleunige sich: Kinder-, Familien-, Frauen-, Musik-, Wetter-, Tourismus- und Doku- Kanäle drängten auf Lizenzierung. Auch der WDR habe sich darauf einzustellen, daß Massenkommunikation immer mehr Zielgruppenkommunikation werde. Gut beraten, Fritz! Schließlich ist so ein Ratgeberkanal sicher auch ein hübsches Werbeumfeld!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen