piwik no script img

■ MediaBazaarQuellenschutz ade

Warschau (dpa) – Ein Urteil des Obersten Gerichtshofes Polens, wonach Journalisten von Staatsanwälten oder Gerichten zur Preisgabe ihrer Informationsquellen verpflichtet werden können, hat unter Journalisten und Politikern einen Proteststurm ausgelöst. Die polnischen Zeitungen veröffentlichten gestern einen von 14 Chefredakteuren unterzeichneten Appell an den Präsidenten des Obersten Gerichtshofes, dieses Urteil vom Donnerstag letzter Woche abzuändern. „Es (das Urteil) macht es den Journalisten unmöglich, auf inoffiziellem Wege Nachrichten zu erlangen ... Dies ist besonders wichtig im heutigen Polen, wo die Grundregeln der demokratischen Ordnung noch nicht ausgeformt sind“, heißt es in dem Appell. Ein Redakteur der liberalen Gazeta Wyborcza hatte sich geweigert, als Zeuge in einem Strafverfahren den Autoren eines Artikels preiszugeben. Lieber werde er seine Freiheitsstrafe absitzen.

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen