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■ MediaBazaarObachlosenblätter

London (epd) – Obdachlosen- initiativen aus 13 europäischen Staaten haben sich am Wochenende in London auf eine gemeinsame „Charta“ für die Zusammenarbeit von Straßenzeitungen geeinigt. Vertreter von 21 Blättern verpflichteten sich, alle entstehenden Gewinne zur Unterstützung von sozial Schwachen zu verwenden. Ein- und Ausgaben sollen künftig von einem unabhängigen Gremium überprüft werden.

Hintergrund der Entscheidung waren Berichte über zwei französische Straßenzeitungen, bei denen hohe Gewinne nicht für soziale Zwecke verwendet worden sein sollen. Gemeinsames Ziel aller Straßenzeitungen sei es, „sozial ausgegrenzten Menschen Hilfe zur Selbsthilfe“ zu geben, heißt es in der „Charta“. Der Kreislauf der Abhängigkeit von Obdachlosen müsse durchbrochen werden.

Die Teilnehmer des Londoner Treffens verabredeten außerdem, sich künftig gegenseitig keine Konkurrenz zu machen und die Zusammenarbeit auszubauen. Vereinbart wurde ferner ein europaweiter Austausch von Artikeln. In Europa gibt es derzeit rund 60 Straßenzeitungen. Der Verkauf erfolgt vorwiegend durch obdachlose Menschen, die einen Teil des Erlöses für sich behalten können.

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