piwik no script img

■ MediaBazaarGrüner Freitag

Die Gnadenfrist ist um, und wie es aussieht, hat die kleine feine Berliner Wochenzeitung Freitag eine Zukunft. Wie Chefredakteur Bernd Mansel der taz sagte, hat eine Gruppe aus dem „grünen Umfeld“ eine Option auf das defizitäre Blatt erworben. Zu den Käufern gehört unter anderem der grüne Europaabgeordnete Frieder Otto Wolf. Vor einem Jahr hatte die sich als links verstehende Mediengruppe Schmidt&Partner den Freitag und kurze Zeit später auch die Tageszeitung Junge Welt fallenlassen. Den Verlegern (titanic, ElefantenPress) waren die Projekte zu teuer geworden. Während die Junge Welt erst zugemacht wurde und dann selbstorganisiert weitermachte, sicherten beim Freitag Schmidt-Partner Norbert Gravias und zahlreiche Leser-Einlagen schließlich das Überleben für ein Jahr.

Spannend dürfte vor allem die Frage sein, die die Freitag-Retter und Retterinnen aus dem „grünen Umfeld“ bislang nicht beantworten wollen: Wer wird die erklecklichen Verluste des Blattes tragen, das derzeit nur noch knapp 18.000 Exemplare verkauft. Daran waren jedenfalls vor einem Jahr die Verhandlungen von Mitherausgeber Günter Gaus mit möglichen Investoren gescheitert. Anfang kommender Woche soll, so heißt es, der Verkauf unter Dach und Fach sein.Lutz Meier

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen