McCain liegt vor Obama: Parteitag brachte Wende

Die Wahlkampfstrategie John McCains ist erfolgreich: Der Republikaner liegt nach neuesten Umfragewerten vor seinem Rivalen Barack Obama.

Erfolgreich mit Sarah Palin an seiner Seite: John McCain. Bild: ap

BERLIN ap/dpa/afp In einer von der Zeitung "USA Today" am Montag veröffentlichten Erhebung des Gallup-Instituts kam der Republikaner McCain auf 50 Prozent Zustimmung bei den Wählern, während Obama bei 46 Prozent lag. Noch vor wenigen Tagen hatten die beiden Bewerber in Umfragen gleichauf gelegen.

Beobachter führten die gegenwärtige Überlegenheit McCains auf den Parteitag der Republikaner und die Nominierung von Sarah Palin als Vizekandidatin für die Präsidentschaftswahl zurück. Der Parteitag der Republiker sei ein "großer Erfolg" gewesen" sagte der Politikwissenschaftler Larry Sabato von der Universität Virgina dem Blatt. Die Nominierung von Palin habe zudem einen "großen Unterschied" gemacht. Laut der Gallup-Umfrage sagten 29 Prozent der Befragten, dass sie wegen Palin bei der Präsidentschaftswahl am 4. November nun eher für McCain stimmen würden. Dagegen wollten 21 Prozent wegen der erzkonservativen Gouverneurin von Alaska ihre Unterstützung für McCain überdenken.

Die 44jährige Palin, eine ehemalige Schönheitskönigin, ist überzeugte Abtreibungsgegnerin und selbst fünffache Mutter. Ihr jüngstes Kind hat das Down Syndrom. Palin entschied sich für das Kind, auch nachdem sie vor seiner Geburt von der Behinderung erfahren hatte. Demnächst wird sie Großmutter: Ihre 17jährige Tochter erwartet ein Baby, zu dem sich die Familie offensiv bekennt.

Die am Montag veröffentlichte Erhebungs des Gallup-Instituts hat allerdings eine Fehlerwahrscheinlichkeit von zwei Prozent. Experten gehen zudem davon aus, dass es sich bei den Stimmengewinnen um einen kurzfristigen Effekt handeln könnte. Umfragen nach groß inszenierten Parteitagen seien nicht sehr aussagekräftig.

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