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Massiver Abbau von Jobs in Airbus-Werken

■ In Bremen sollen bis 1999 insgesamt 800 Arbeitsplätze abgebaut werden

In den drei Bremer Werken der Deutschen Aerospace Airbus sollen bis 1999 von rund 3.000 etwa 800 Arbeitsplätze abgebaut werden. Das sieht ein Konzept vor, das derzeit zwischen der Konzernleitung, dem Gesamtbetriebsrat und dem Standort verhandelt wird. Der Arbeitsplatzabbau soll bis Ende 1997 ohne betriebsbedingte Kündigungen über die Bühne gehen, erklärte ein Betriebsratsmitglied am Mittwoch der dpa. Begründet wird der Personalabbau mit Auftragsstornierungen und geringe Produktions-Stückzahlen vor allem beim Bau der großen Flugzeuge A 330 und A 340.

Das Konzept sieht weiter vor, die im Tarifvertrag festgelegte 35-Stunden-Woche vom 1. Januar 1995 an bei vollem Lohnausgleich einzuführen. Ursprünglich sollte die Arbeitszeit erst im Oktober nächsten Jahres von derzeit 36 Stunden um eine reduziert werden. Zusätzlich werden den Arbeitnehmern zum Jahresbeginn noch einmal 1,5 Stunden Arbeitszeit ohne Lohnausgleich gestrichen. Zwischen dem 21. und 29. Dezember nächsten Jahres soll für den gesamten Standort Kurzarbeit angemeldet werden. Über das Jahr müssen einzelne Abteilungen weiter kurzarbeiten.

Ein Unternehmenssprecher in Hamburg bestätigte, daß derzeit mit den Betriebsräten Verhandlungen über den Abbau weiterer Arbeitsplätze verhandelt wird, wollte die Zahlen aber nicht bestätigen. Ein offizielles Verhandlungsergebnis wird für Freitag erwartet. dpa

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