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■ Maschinenbau bald aus der Krise100.000 Arbeitsplätze werden 1994 gekappt

Frankfurt (AP/taz) – Der deutsche Maschinenbau wird in diesem Jahr weitere 100.000 Arbeitsplätze streichen – und das trotz verbesserter Auftragslage und eines erwarteten Produktionszuwachses von zwei Prozent. Auch ab 1995 werde es angesichts massiver Rationalisierungen, besserer Fertigungsmethoden und einer weiteren Verlagerung von Produktionsteilen ins Ausland keinen nennenswerten Anstieg der Beschäftigung geben, so der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), Jan Kleinewefers.

Bereits Ende 1993 gab es in den westdeutschen Betrieben rund 200.000 Jobs weniger als drei Jahre zuvor, im Osten gingen im gleichen Zeitraum sogar 400.000 Arbeitsplätze verloren. Derzeit sind noch rund 1,2 Millionen in der einstigen Paradebranche Deutschlands beschäftigt – 12 Prozent weniger als 1992. 1993, dem laut Kleinewefers „schwärzesten Jahr“, mußten die überwiegend mittelständischen Unternehmen einen Umsatzeinbruch von elf Prozent hinnehmen; die Produktion ging seit 1991 um ein Fünftel zurück. Die Inlandsbestellungen sackten um 18 Prozent ab; rund 450 Firmen wurden 1993 von der Pleitewelle erfaßt – mehr als doppelt so viele wie in den Jahren zuvor.

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