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„Marsch nach Ankara“ scheint unaufhaltbar

■ Kumpels fordern Rücktritt der türkischen Regierung

Zonguldak (afp/taz) — 60.000 bis 100.000 streikende Bergleute und ihre Angehörigen haben ihren am Freitag in Zonguldak begonnenen 250 Kilometer langen „Marsch nach Ankara“ fortgesetzt. Nachdem Polizei und Armee ihre Fahrzeuge festgehalten haben, setzten die DemonstrantInnen ihren Weg entschlossen zu Fuß fort.

Die Arbeiter wollen mit ihrer Aktion gegen ihre „Hungerlöhne“ und die „Einschränkung ihrer demokratischen Rechte“ protestieren. Sie fordern den Rücktritt der Regierung Özal. Die Kumpels befinden sich bereits seit dem 30. November im Ausstand. Vor allem in den großen türkischen Städten ergriff die Regierung aus Furcht vor einer Ausbreitung der Protestbewegung umfangreiche Ordnungsmaßnahmen: Polizei und Militär sind allenthalben im Einsatz, den Zug aufzuhalten. Dennoch konnten Solidaritätsaktionen nicht verhindert werden. Am Donnerstag war es in mehreren Städten der Türkei zu illegalen Demonstrationen und millionenfachen Arbeitsniederlegungen aus Solidarität mit den Bergarbeitern von Zonguldak gekommen. SEITE 7

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