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Marcus Weber, KünstlerEinblick (762)

Zur Person

Marcus Weber ist 1965 in Stuttgart geboren, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und lebt in Berlin. Einzelausstellungen waren in der Villa Merkel, Esslingen, in der Städtischen Galerie Waldkraiburg und in der Thomas Erben Gallery, New York (alle 2018) zu sehen. Gruppenausstellungen bei Metro Pictures, New York, Laura Mars Gallery, Berlin, Galerie Krobath, Wien und im kunstbunker, Nürnberg (alle 2017). Noch druckfrisch ist sein gerade im Snoeck Verlag erschienener Katalog „Krazy Dog Moon Kat“ sowie die im Fantôme Verlag erschienene Publikation „Adalbertstraße 2008–2010“. Aktuell läuft bei After the Butcher die Ausstellung „Quaderna“ von Marcus Weber und Sunah Choi.

Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

In der Galerie Buchholz sind frühe Zeichnungen von Andy Warhol zu sehen. Besonders gut haben mir die an Winsor McCays Comicreihe „Little Nemo“ erinnernden Illustrationen für ein mit Corkie Ward geplantes Buchprojekt „THE HOUSE THAT went to TOWN“ von 1952/53, als auch Warhols Buchcover-Entwürfe, gefallen, die in den für die Galerie fast schon obligatorischen Vitrinen innerhalb eines nahezu perfekten Ausstellungsdisplays präsentiert werden. Martin Städelis Vogel-Skulpturen in der Laura Mars Gallery und Raphaela Vogels kaleidoskopische Videoinstallation „Son of a Witch“ in der Berlinischen Galerie kann ich ebenfalls empfehlen.

Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?

Bellinis Oper „La Sonnambula“ in der Deutschen Oper Berlin. Anna Viebrocks unheimlicher Bühnenbild-Raumkörper eines Landgasthofs lassen das Unterbewusstsein aus den gigantomanischen Schränken kriechen. Von der Musik ganz zu schweigen.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit durch den Alltag?

Ich lese gerade staunend Andrej Platonows Kommunismus-Groteske „Tschewengur“ in Kombination mit den beiden vom Städel Museum herausgegebenen Oral-History-Backsteinen „Café Deutschland“. Klatsch und Backstage-Info über Westdeutschlands Wirtschaftswunder-Kunstszene mit Rashomon-Effekt.

Was ist dein nächstes Projekt?

Malen. Ich arbeite an den letzten Bildern für meine Ausstellung in der Thomas Erben Gallery, New York, die im Mai eröffnet wird.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten Freude?

„Streichhölzer“ & „Blaue Bohnen“ von Gabi Dziuba.

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